Über das Abenteuer. Oder ein Liebesbrief an einen kleinen Mann.

We know this novel and its hero well. The story of the lonely brave man, defiant without optimism, proud with pretension, always an exposer of shams, whose mode of being is a deep criticism of society. He is an adventurer. He is godless. He does not suffer from guilt. He thinks of himself as free. Ha may have faults, he may be self-assertive or even violent, but he has sincerity and courage, and for this we forgive him.

Iris Murdoch, “Existentialists and Mystics”

Georg Simmel sagt, Philosophierende seien AbenteurerInnen des Geistes. Oder: Sollten es sein. Aber was heißt es eigentlich, abenteuerlich zu leben? Woran denken wir, wenn wir uns abenteuerlich wünschen? Aus dem Nachdenken über das Abenteuer ist unabsichtlich ein Liebesbrief geworden. Kann passieren.

In einem Gespräch, in dessen Rahmen über die Notwendigkeit des Feminismus gezweifelt wurde, kam bei mir der Gedanke auf, dass es schön wäre, diesmal Männer in den Vordergrund zu stellen - die über ihr Schwachsein, Blödsein, ihre Ohnmächtigkeit sprechen oder spielen und damit (zumindest mir) zeigen, dass der Feminismus nicht nur Kampf ist, von einer Seite gegen die andere, sondern die Bemühung, dass alle Menschen schöner leben können.

Ich widme diese Sendung meinem gar nicht mehr so kleinen Sohn mit den rosa Sneakers, der allen, die es hören wollen, erzählt, dass Jungs auch kuscheln und gern pink und lila tragen. Und natürlich: dem kleinen Mann. Dem einen im Speziellen und allen anderen. Mein Dank gebührt Thomas, Peter, Georg und Herbert, für ihre Gedanken und Ideen und die Bereitschaft, sich mit meiner Kritik am starken Mann auseinanderzusetzen.

Ganz unten findet ihr das Transkript zur Sendung. Ihr könnt sie auf dem Cultural Broadcasting Archive nachhören.

Kapitel

(1) Warum PhilosophInnen keineswegs spießig sein sollten, (2) Bügeln, (3) Captain America und sein Scheißproblem, (4) Grammatik des Abenteuers, (5) Lieben wie Casanova, (6) Blödsinn

Verwendete Titel:

Ahmad Jamal │Tranquility │8:51 │ Verve Reissues │ Ahmad Jamal

Corky Robbins│ Conquest │2:27│ Mercury Records │ Patti Page, Jack Rael

Lukas Kranzelbinder │ Unmight │6:65 │ Traumton │ Shake Stew

Cliff Burwell, Mitchell Parish │ Sweet Lorraine │ 6:04 │IN+OUT Records │ Ron Carter, Jon Batiste

Otis Redding, McElvoy Robinson, Steve Cropper │ Just one more Day │3:30 │ Rhino, Universal │ Otis Redding

 

Erwähnte Literatur:

Giorgio Agamben (2018). Das Abenteuer. Der Freund. Berlin: Matthes & Seitz.

Oskar Becker (1929): Von der Hinfälligkeit des Schönen und der Abenteuerlichkeit des Künstlers. In: Jahrbuch für phänomenologische Forschung. Ergänzungsband. Halle. Seiten 27-52.

Anne Frank (2019), Het Achterhuis. Dagboekbrieven 12 juni 1941 1 augustus 1944. Amsterdam: Prometheus.

André Heller (1993): Schlamassel. Erzählungen. Berlin: Fischer.

Friedrich Nietzsche (2021), Menschliches Allzumenschliches. KSA 2, “Der Wanderer”.

Georg Simmel (1998): Das Abenteuer. In: Philosophische Kultur. Wagenbach, Seiten 25-38.

Hier das Transkript:

Über das Abenteuer.

Oder ein Liebesbrief an einen kleinen Mann.

Die Turmstube ist dunkel. Aber sie leuchten sich ins Gesicht mit ihrem Lächeln. Sie tasten vor sich her wie Blinde und finden den Andern wie eine Tür. Fast wie Kinder, die sich vor der Nacht ängstigen, drängen sie sich in einander ein. Und doch fürchten sie sich nicht. Da ist nichts, was gegen sie wäre: kein Gestern, kein Morgen; denn die Zeit ist eingestürzt. Und sie blühen aus ihren Trümmern. Er fragt nicht. "Dein Gemahl?" Sie fragt nicht: "Dein Namen?" Sie haben sich ja gefunden, um einander ein neues Geschlecht zu sein. Sie werden sich hundert neue Namen geben und einander alle wieder abnehmen, leise, wie man einen Ohrring abnimmt. (Die Weise von Liebe und Tod von Cornet Christoph Rilke)

(1)   Warum PhilosophInnen keineswegs spießig sein sollten

Geschrieben von Friedrich Nietzsche, Georg Simmel, Giorgio Agamben und mir, Miriam Metze. Ghostwriting: Oskar Becker.

Das Abenteuer ist eine wichtige Angelegenheit in der Philosophie. Es gibt derer einige: wie Kant Hegel, Simone de Beauvoir oder Nietzsche, die meinen, man müsse abenteuerlich sein, um Philosophie überhaupt betreiben zu können.

Man könnte nun versucht sein, zu glauben, dass das Abenteuer unter uns Heutigen endlich den Platz gefunden hat, den etwa ein Nietzsche so inbrünstig eingefordert hatte. In unserer Gegenwart kommt man um das Abenteuer ja fast nicht herum. Es begegnet uns so ziemlich überall - in Büchern, Filmen, Freizeitvergnügungen, Urlaubsplänen, Computerspielen– vor allem aber in unseren Ansprüchen an uns selbst. Wer will denn schon nicht abenteuerlich sein, wer von uns steht denn ein für Langeweile?

Aber sind wir denn auch wirklich so abenteuerlich, wie wir das gerne glauben würden? Und was heißt es eigentlich, abenteuerlich zu sein?

Seit ein paar Jahren schon gibt es einen Begriff für das, was wir angeblich wirklich sind: eine Sicherheitsgesellschaft, eine Gesellschaft, die unter dem Paradigma der Sicherheit denkt und Gefahren sieht, wo andere Generationen vielleicht noch Chancen gesehen hätten. Wenn das aber stimmt, dann stellt sich die Frage, warum der Begriff des Abenteuers an allen Ecken und Enden unseres Seins auf uns wartet. Die Vermutung liegt nahe, dass das Abenteuer am Ende gar ein Feigenblatt ist, dass es uns den Blick auf unsere eigentliche Wirklichkeit verwehrt, die eine zutiefst spießige ist. Hand aufs Herz: Was ist an dem, was wir abenteuerlich nennen, denn nicht vorhersehbar, berechenbar, käuflich?

Wenn dem so wär, woher könnten wir denn dann die Berechtigung nehmen, über das Abenteuer nachzudenken? Oder überhaupt nachzudenken? Denn wenn es denn stimmt, was Georg Simmel sagt – dass Philosophierende Abenteurer und Abenteuerinnen des Geistes sind, dann müssten wir doch irgendwo ein bisschen AbenteurerInnentum in uns auftreiben können.

Wir beginnen mit einer Gegenthese - sicherheitshalber: Gilbert Keith Chesterton sagte einmal, dass das Abenteuer nur denjenigen ein Begriff sei, die ein langweiliges Leben führen. Hören wir also einmal dem nach, was wir, die wir Vorhersehbarkeit, Sicherheit, Kontrolle kennen, verstehen, wenn wir vom Abenteuer sprechen. Und dann können wir ja weiterschauen. Ob wir uns doch noch ein bisschen Devianz, Ekstase verschreiben sollten.

Diese Sendung ist aber nicht nur eine Verhandlung des Abenteuers, sondern beinhaltet auch ein Wagnis, eine Liebeserklärung, eine, an einen sehr kleinen Mann. Sie beginnt einmal ganz beschaulich, ruhig, still – mit Tranquility von Ahmad Jamal.

 

(2)  Bügeln

Seit mehr als einem halben Jahr denke ich schon über das Abenteuer nach. Eines weiß ich jetzt: nämlich, dass es ziemlich abenteuerlich ist, über das Abenteuer nachzudenken. Dieser Begriff des Abenteuers strahlt in alle möglichen und unmöglichen Richtungen aus und er verändert sich ständig, je nachdem, wo man ich ihn hindrehe und hinlege.

Ein Kollege aus der Philosophie hat mir einmal etwas sehr sehr Wichtiges mitgegeben. Er meinte, dass Texte zu interpretieren und Bügeln viel gemeinsam haben. Man müsste einen Text genau richtig hinlegen, damit man ihn richtig lesen könnte – seine Position zwischen anderen Texten eruieren, seine Intention, aber vor allem auf seine Lücken und Unebenheiten achten - so wie man auch beim Bügeln ein Kleidungsstück richtig platzieren muss, damit man es faltenfrei bekommt und bei Taschen und Reißverschlüssen aufpassen muss. Mein armer Kollege ist nicht nur mindestens so unbegabt wie ich in der Kunst des Bügelns; er ist auch Nietzscheaner und deswegen weiß er, dass es Texte gibt, die man gar nicht richtig bügeln kann. Die auf der einen Seite Falten werfen, wenn man sie auf der anderen glattgekriegt hat.

Das Abenteuer ist auch so etwas …Vielfältiges. Vielleicht mit der Besonderheit, dass wir selbst auch Teil des Glattzubügelnden sind. Weil das Abenteuer irgendwo und irgendwie ganz tief in uns drinsteckt. Joseph Campbell sagte, dass das Abenteuer schlechthin das Urprinzip der Narration sei, er meinte, dass wir ohne das Abenteuer gar nicht von den Dingen erzählen, träumen, ja überhaupt: denken können.

Aber es gibt noch mehr glattzubügeln… - Das Abenteuer berührt etwas in uns. Ich glaube, dass viele von uns die Sehnsucht nach dem Abenteuer kennen, was vielleicht daran liegt, dass es mit einem Drang in uns korrespondiert - nach dem, was man im Anschluss an Heidegger Eigentlichkeit nennen könnte – das richtige, das volle, das eigentliche Leben zu leben, und radikale und vielleicht rücksichtslose Entscheidungen zu treffen. Nicht aus irgendeinem Grund taucht das Abenteuer besonders gern In Kriegszeiten auf. Es ist eine Gebärmaschine für Heldinnen und Helden, für starke Menschen. Und diese starken findet man dann auf Denkmälern, in Filmen, Büchern… in Kinderliedern! – und sie werden bewundert und erinnert – und vergessen ist, was sie eigentlich gemacht haben – oder: wer darunter leiden musste unter dem, was sie gemacht haben. Das Abenteuer verdeckt auch Gewalt. Es scheint also, als müsste der Figur des Abenteurers noch jemand zur Seite gestellt werden: ein Mensch, der leidet – an diesem Blankoschein zum Egoismus, den das Abenteuer ausstellt. Den haben wir nämlich selten im Blick, wenn wir über das Abenteuer nachdenken. Aber der gehört auch irgendwie zu unserem Bügelstück dazu.

Aber es gibt noch eine weitere Falte:

Am Abenteuer wird auch in einer anderen Hinsicht klar, wie zweigeteilt unsere Welt ist. Am allereindrücklichsten wird das an einem der gefährlichsten Orte der Welt. Am Darien Gap – das ist ein eigentlich unbegehbarer Abschnitt des Regenwalds zwischen Panama und Kolumbien. Da ist es sehr bergig, schlammig, voll mit Jaguaren, wilde Flüsse, die man schlecht überqueren kann, giftige Tiere, weit und breit keine anderen Menschen, geschweige denn, dass der Rettungshubschrauber kommt, wenn man ihn braucht. Und am Darien Gap treffen zwei Lebensrealitäten aufeinander. Dort sind neben den Menschen, die aus Venezuela in die USA flüchten, seit ein paar Jahren auch Europäerinnen und Europäer unterwegs, die für diesen Wahnsinn auch noch sehr viel Geld bezahlen – um genau dasselbe zu machen wie die anderen, die da ihr Leben aufs Spiel setzen, um für ein besseres zu kämpfen. Es gibt also diejenigen, die Wagnisse eingehen, weil sie können – wollen und auch das nötige Kleingeld haben – und diejenigen, die keinen anderen Weg mehr sehen.

Will heißen: Wer nach dem Abenteuer streben kann, wer nach dem Abenteuer fragen kann, muss nicht abenteuerlich leben. Und es stellt sich auch die Frage, ob wir wirklich sagen wollen, dass diejenigen, die auf der Flucht vor Gewalt und Krieg Wagnisse eingehen, abenteuerlich zu nennen sind. Ich glaube nicht, dass wir das wollen. Und wenn Anne Frank in ihrem Tagebuch schreibt, dass sie das, was sie da durchmacht, als Abenteuer betrachten will, dann meinte sie, glaube ich, sich in dieser Illusion wiegen zu wollen, dass sie sich das ausgesucht hat – aber das hat sie nicht. Abenteurerinnen und Abenteurer sind Menschen, die das Privileg haben, ihre Zukunft selbst gestalten zu können.

Und es gibt noch eine dritte Falte und noch eine weitere Figur, die dem Abenteurer gegenübersteht: die Frau und alle jene, die nicht dem Männlichkeitsideal entsprechen, das der Abenteurer, der Eroberer, Held, Krieger, Entdecker verkörpert. Es gibt nur ganz wenige weibliche Figuren, die man, wenn man sich viel Mühe gibt, abenteuerlich nennen kann, das wäre zum Beispiel die Courasche bei Grimmelshausen. Frauen erscheinen in der Fremde – die ja die Heimat der Abenteuerlichen ist – im Lichte einer existenzialen Gefährdung, meistens dargestellt als Ausgeliefertsein an die sexuellen Begierden der Männer. Die Beschreibung von weiblichen Abenteuern bestätigt viel zu oft den Glauben, dass Frauen ebengerade nicht in die weite Welt gehören, nicht abenteuerlich im tiefsten Sinne des Wortes sein können. - Wem es also daran gelegen wäre, dem Abenteuer einen positiven Wert beizumessen, müsste sich auch der Frage annehmen, warum das Abenteuer diese ganz eigenen Vorstellungen von Mann- und Frausein und Anderssein transportiert.

Es gibt also viel zu bügeln hier und mindestens drei Stellen, die Falten werfen, die nicht auszubügeln sind – und das hat nicht (oder: nicht nur) mit meinen nicht vorhandenen Bügelfähigkeiten zu tun. Das sind: das Abenteuer, das Gewalt kaschiert und legitimiert und schönmacht – das Abenteuer, das Männlichkeitsideale propagiert, und das Abenteuer als das Privileg, eine Zukunft zu haben und gestalten zu können, die Menschen auf der Flucht vor Gewalt, Hunger und Krieg nicht haben.

Und so richtig kompliziert – also: verfalten – wird es, wenn man sich die Liebe und den Sex anschaut. Denn die Liebe, die strotzt nur so von Metaphern des Abenteuers und des Eroberns. Patti Page kann ein Lied davon singen.

(3)  Captain America und sein Scheißproblem

Die Liebe als Abenteuer – wer kennt das nicht. Für alle, die Foucault kennen und lieben, stellt sich natürlich die Frage, ob sich darin nicht eine ganz gemeine, weil unauffällige Bezähmung verbirgt – dass wir über die Liebe ganz gut diszipliniert werden können, die Liebe als das große Phantasma, mit dem man uns kaufen machen kann, mit dem man uns von den wirklichen wichtigen Dingen ablenkt. Das mag schon sein. Aber trotzdem lohnt es sich, sich anzuschauen, was Georg Simmel zur Liebe als Abenteuer zu sagen hat.

Eine Liebe zu lieben, das nennt man, wenn wir nach Georg Simmel gehen wollen, nämlich nicht von ungefähr ein Abenteuer. Bei ihm ist die Liebe die Versinnbildlichung dessen, was abenteuerlich zu sein heißt. Simmels Gedanke ist der, dass die Liebe die Vereinigung, die Synthese, die Berührung, der zwei großen Lebenskategorien ist, die man in der europäischen Philosophie kennt: Aktiv einerseits und Passiv andererseits. In der Liebe ist man passiv, klar, weil: ausgeliefert, an die anderen, auch: an das eigene Begehren, und zugleich erobert man, fordert, will, immer unbedingt. Die Liebe ist die Verschmelzung von Passivität und Aktivität, die „Gleichzeitigkeit von Erobertum und völligem sich Überlassen an die Gewalten und Chancen der Welt, die uns beglücken“.

Wenn Simmel nun Recht hat, dann heißt abenteuerlich zu sein, nicht: zu erbeuten, zu erobern – oder: nicht nur. Es heißt auch und vor allem, sich auszuliefern, sich in seiner eigenen Verletzbarkeit zu erfahren, eben: sich zu überlassen an die Gewalten und Chancen der Welt. Weil dieses passivische Moment ist für Simmel nicht nur die Bedingung der Möglichkeit für die Liebe, sondern auch für das Abenteuer.

Was dann heißt: dass auch der allergrößte, weil: männlichste Abenteurer auf diese seine Verletzbarkeit verwiesen ist. Er ist also irgendwo dann doch auch das, was er gerade nicht sein will oder nicht vorgibt zu sein: passivisch, gefährdet… – weibisch. Der Abenteurer ist bei Nietzsche Übermensch – ist jemand, der Neues in die Welt setzt, nicht, weil er erobert, sondern vor allem, weil er sich überlassen kann, an die Gewalten und Chancen der Welt. Weil er sich der Zukunft öffnen kann, kann er auch selbst ein Zukünftiger werden, über das, was ihn definiert, hinaustreten: Übermensch werden.

Es ist also definitiv kein Zufall, dass alle Helden einen schwachen Punkt haben, wie zum Beispiel Achilles mit seiner Achillessehne oder Siegfried, dem ein Lindenblatt zwischen die Schultern gefallen ist, an einen Punkt, zu dem man selbst nicht hinkommt, an dem man mehr berührt wird, als dass man ihn selbst berühren kann. Und bei der amerikanischen Ausgabe des Übermenschen von Nietzsche, bei Superman, ist es Kryptonit, das Material, aus dem der Heimatplanet bestand, von dem Kryptonier wie Superman kommen. Und damit hat es auch eine ganz spezielle Bewandtnis…

Kryptonit steht für die Erinnerung an die Alte Welt, in der die Superhelden keine Superkräfte besessen hatten, und diese Erinnerung macht Superman und die anderen Kryptonier verwundbar – weil, so würde man in der Philosophie sagen, die eigene Herkunft immer eine passivisch erlebte ist; eine, in der andere über das eigene Schicksal verfügt haben und die man auch als allergrößter Superheld nie unter Kontrolle bringen kann.

Aber dass Superman diese Verwundbarkeit hat, das war eigentlich gar nicht so geplant gewesen, eigentlich wollte man einen wirklichen Helden haben, einen, der an gar nichts leidet, der nur stark ist. Kryptonit ist… eine Notlösung. Weil der Sprecher der Superman Radio Show krank geworden ist und musste von einem anderen ersetzt werden. Und um das zu erklären – dass Superman plötzlich eine andere Stimme hatte – musste Superman auch krank und verletzbar werden.

Es gibt nur einen in der Welt der Superhelden, der wirklich unverletzbar ist. Das ist Captain America, der ist kein Kryptonier, das heißt, es ist nicht die eigene Herkunft, die Vergangenheit, die ihn schwach macht. Captain America hat überhaupt nicht so wirklich viel Vergangenheit. Den großen Weltkrieg, der an keinem seiner Kollegen spurlos vorübergegangen ist, den hat er verpasst. Und jetzt müsste man meinen, dass Captain America der allerstärkste von allen ist, weil er nicht erleiden musste, was die anderen durchgemacht haben - aber dem ist nicht so. Weil es genau dieses Abwesen von Vergangenheit, von Erlittenhaben, an dem Captain America seinerseits leiden muss, weil er keine Stimme hat, die zu den Menschen sprechen kann. Er kann von denen nicht erhört werden, weil er ihre Vergangenheit nicht kennt. Sein Problem besteht also genau darin, dass er kein Problem hat.

In der Figur des Abenteurers zeigt sich also ein wesentliches Schwachsein. Der Abenteurer, ist Übermensch dadurch, dass er zugleich nicht Übermensch ist, dass er übermannt werden kann. Um das besser zu verstehen, braucht es eine kleine Grammatik des Abenteuers. Und die beginnt einmal musikalisch, mit einem Lied von Shakestew namens Unmight – ohnmächtig.

(4)  Grammatik des Abenteuers

Das Abenteuer hat also etwas mit Nichtheld-Sein zu tun – und nicht nur mit Aktivität: Erobern, Entdecken, Übermannen von irgendetwas anderem: seien das nun Burgdamen, irgendein fernes, fremdes Land oder Drachen und Monster. Wenn Simmel in der Liebe ein Beispiel findet für das, was er abenteuerlich nennt, so meinte er, dass der Abenteurer, die Abenteurerin sich in etwas hineinbegeben, von dem vor allem sie erobert, entdeckt, übermannt oder überfraut werden. Das Abenteuer ist für Simmel wie die Liebe auch ein mediales Geschehen, also genau zwischen aktiv und passiv – ein Berühren und ein Berührtwerden. Eine Berührung rührt immer an beide Seiten, steht in der Mitte, im Medium.

Medial – das ist der erste grammatikalische Hinweis – das sind Verben, die Handlungen beschreiben, die unmittelbare Auswirkungen auf die Handelnden selbst haben. Wenn der Abenteurer sich also in sein Abenteuer wirft, ist er medial unterwegs – das meint: er begibt sich in eine Handlung, die ihn verändern wird, touchieren wird, die ihm nahegeht.

Das heißt, eigentlich sollte man weniger vom Abenteurer und seinem Abenteuer sprechen als von der Handlung, die die beiden erst entstehen lässt: vom Abenteuern. Weil es nicht der Abenteurer ist, der das Abenteuer produziert – weil er selbst ja auch erst zum Abenteurer wird, indem er sich auf Wagnisse einlässt.

Der Abenteurer und sein Abenteurer stehen also in einer anderen Beziehung zueinander, als wir das meistens sehen. Es ist gerade kein starkes, selbstmächtiges Subjekt, das diese Wahl trifft, zu abenteuern, sondern ein Ja-Sagen zu dieser Möglichkeit, dass etwas über uns die Überhand gewinnt – ein Zulassen dessen, was schon immer da ist: der eigenen Passivität.

So kommt es, dass wir dort, wo wir eine Identität vermuten, die stärker nicht sein könnte – der Abenteurer, der seine Männlichkeit unter Beweis stellt, der der Inbegriff von Selbstbeherrschung und Unabhängigkeit ist – dass wir genau dort eigentlich jemandem begegnen, der das Gegenteil all dessen ist. Jemandem, der schwach ist und dazu auch steht und jemandem, der eigentlich gar kein Jemand ist, weil er immer ein anderer werden wird.

Giorgio Agamben schreibt, dass abenteuerlich zu sein heißt, sich dem zu öffnen, was man in der Philosophie das Ereignis nennt. Ereignisse, die kann man nicht selbstmächtig produzieren, die passieren uns. Und im Ereignis klingt auch an: etwas eignet sich uns an, ohne dass wir etwas dagegen tun können, wir werden andere, als wir es jetzt sind. Und wer dazu ja sagt, der/die ist abenteuerlich unterwegs.

Die abenteuerliche Identität besteht darin, sich dem zu öffnen, was kommen wird, was sich ereignen wird, eben: namenlos zu existieren. So, wie die Liebenden von Rilke in ihrem Abenteuer miteinander in der Turmstube namenlos sind. „Sie werden sich hundert neue Namen geben und einander alle wieder abnehmen, leise, wie man einen Ohrring abnimmt”.

Diese abenteuerliche Verweigerung von Identität, und auch: die Verweigerung des Gelingens eines Plans, die klingt auch bei Nietzsche an, wenn er die Aufgabe beschreibt, sich philosophierend-abenteuerlich durch die Welt zu bewegen:

„Wer nur einigermaßen zur Freiheit der Vernunft gekommen ist“, schreibt Nietzsche in Menschliches, Allzumenschliches, „kann sich auf Erden als nicht anderes fühlen, denn als Wanderer, - wenn auch nicht als Reisender nach einem letzten Ziele: denn dieses gibt es nicht.“

Wenn der Abenteurer wandern muss, und nicht Reisender sein darf, heißt das: auf dem Weg zu sein und zu bleiben. Kein Ziel zu haben, keine Mission, oder: keine andere Mission, als diesen Weg weiterzugehen und offen zu sein für das, was kommt.

Das steckt auch im Wort Abenteuer selbst drin. Das Abenteuer kommt vom lateinischen advenire. Und advenire, das heißt: herankommen, sich nähern, sich ereignen. Abenteuerlich zu sein heißt dann, sich dem zu stellen, was da näherkommt, was sich ereignen wird. Und da besteht immer die Möglichkeit, dass es zu nahe kommen wird, in uns eindringt und uns bestimmt und verändert haben wird, bevor wir das überhaupt merken. Wer in diesem Sinne abenteuerlich sein will, muss also Unbestimmtheit zulassen: weil man nicht in der Hand haben kann, was kommt, und man auch das verlieren kann, von dem man meistens glaubt, dass es ein unerschütterliches Fundament ist – das eigene Ichsein, die eigene Identität.

Abenteuerlich zu sein heißt also, ein ganz bestimmtes Verhältnis zur Zukunft zu unterhalten: die Offenheit der Zukunft, die immer eine radikale Offenheit ist, zu akzeptieren, sich zu unterhalten unter das, was da ist und was kommen wird.

So ungefähr wie auch Musik. - Womit ich hoffentlich eine gute Erklärung dafür gefunden hab, warum in einer Sendung zu Philosophie so viel Musik sein muss. Vielleicht ist das Glück, das wir meinen, wenn wir uns abenteuerlich wünschen, ein Glück, das sich - wie in der Musik auch –, gebiert, ohne dass wir im Moment recht verstehen, begreifen, woraus es besteht. Ein Glück, das da ist, unbestimmt und unbegriffen und immer auch plötzlich, egal, wie viel wir von Musik schon verstanden haben, ein Glück des Zufalls – wo uns die Welt zufällt – auf Französisch ein hasard, ein prekärer Augenblick, der auch ein Risiko birgt. Und damit bin ich bei der letzten Bemerkung zur Grammatik des Abenteuers. Hasard ist im Französischen ein Synonym zur aventure, und heißt Gefahr, Risiko, aber auch Glück. Das Glück im Abenteuer ist eines, das immer zeitlich begrenzt ist – weil man nicht weiß, was kommt, und weil man selbst auf dem Spiel steht, als Abenteurerin im Abenteuer.

Ganz besonders glücklich dürften diese beiden Herren gewesen sein. Ron Carter und Jon Batiste mit Sweet Lorraine, einem der ältesten Lieder des Jazz, das hier doch neu klingt.

 

(5)  Lieben wie Casanova

Die radikale Offenheit der Zukunft akzeptieren, offen zu sein für das Kommende und es zu nehmen, so, wie es kommt,– da klingt etwas an, das sich verdächtig nach einer Denktradition anhört, die man neuerdings wieder viel liest: die Stoa. Die Stoiker, die hatten als Ideal die ataraxia, die größtmögliche Gelassenheit gegenüber Schicksalsschlägen und, natürlich verkauft sich die Stoa besonders gut in Krisenzeiten.

Dass das Abenteuer aus unserer Gegenwart nicht wegzudenken ist, das liegt, glaube ich, vielleicht auch daran, dass es sehr gut zum Zeitgeist passt, der dieser Tage mit einer sehr verkürzten Wiederauflage der stoischen Lehre die Krisenfestigkeit abfeiert. Vielleicht spricht aus diesem Streben von uns, abenteuerlich zu sein, eigentlich der Wunsch, stoisch zu werden. Weil das ist dann ja schon auch etwas, das wir gern der Figur des Abenteurers unterstellen - …dass er gegen alles gewappnet ist, dass er nicht leiden muss, oder wenn dann, nur ganz kurz und dass er nicht zerbrechen wird daran?

Wenn wir nach Simmel gehen, dann ist der abenteuerliche Umgang mit Kontingenz, damit meint man in der Philosophie das, was einem so alles widerfahren, sich ereignen kann, das exakte Gegenteil dessen, was die stoische Einstellung dazu wäre. „Im Abenteuer“, schreibt Simmel, „setzen wir alles ein, gerade auf die schwebende Chance, auf das Schicksal und das Ungefähr, brechen die Brücken hinter uns ab, treten in den Nebel, als müßte der Weg uns unter allen Umständen tragen.“

Die Enttäuschungen, mit denen man auch als Abenteurer zwangsgedrungen konfrontiert sein wird, führen nicht in ein Abgeklärtsein, nicht in eine Distanz zur Welt oder den eigenen Gefühlen. Der Abenteurer ist kein Stoiker, er behandelt – ich zitiere – „das Unberechenbare des Lebens so, wie wir uns sonst nur dem sicher Berechenbaren gegenüber verhalten“. Abenteuerlich zu fühlen hieße für Simmel im Gegenteil, sich jedes Mal mit ganzer Kraft in die eigenen Gefühle und Gedanken zu werfen, anstatt sich mit Dogmen zu schützen, die einen immunisieren, vor unbegangenen Wegen, ungefühlten Gefühlen.

Simmel erwähnt da an einer Stelle Casanova, der eine jede Frau, die er gerade liebte, unbedingt heiraten wollte – in dem Wissen, dass er kein Mensch für die Ewigkeit war und nie werden würde. Und trotzdem, oder genau deswegen, liebte er seine aktuelle Geliebte immer unbedingt.

Diese Distanzlosigkeit, wie die bei Casanova, die sieht Simmel auch in der philosophischen Existenz. Der Philosoph, sagt Simmel, ist der Abenteurer des Geistes. Er „macht den aussichtslosen, aber darum noch nicht sinnlosen Versuch, ein Lebensverhalten der Seele, ihre Stimmung gegen sich, die Welt, Gott, in begriffsmäßige Erkenntnis zu formen. Er behandelt dies Unlösbare, als wäre es lösbar.“

Philosophieren ist also für Simmel unbedingt abenteuerlich. Oder – das Abenteuer – das philosophische Ereignis par excellence. Damit ist gesagt:  Der philosophische Umgang mit Welt ist einer, der ernst nimmt, wovon sich andere in eine Distanz bringen wollen. Das heißt gerade: Fragen zu fragen ohne zu wissen, ob die Antwort auch nur annähernd Genüge tun wird. Und doch: ernstnehmen.

Aber dieser Ernst ist ein lächelnder Ernst, einer der darum weiß, dass es immer viel zu viel an den Dingen geben wird, die man mit Begriffen nicht ergreifen kann. Ich glaube, dass dieses unbedingte Ernstnehmen all dessen, was da um einen herum passiert und mit einem selbst geschieht, notwendigerweise mit einer gewissen Ironie zu tun hat. Allein schon, weil das abenteuerliche Subjekt eines ist, das sich in seinem wandernden Fragen immer neu entwerfen muss und von jedem einzelnen dieser Selbstentwürfe wieder lassen wird müssen.

Und wenn ihr euch jetzt fragt, wie Ernst und Ironie zusammenpassen – weil: Ironie ist ja immer eine Distanzierung und Ernstnehmen das genaue Gegenteil davon. Die Antwort ist - vielleicht: mit Geistern tanzen zu lernen. David Six hat dazu ein Lied geschrieben.

(6)  Blödsinn

Ich hatte einmal einen Disput mit Kollegen in der Philosophie. Es ging um eine Meinungsverschiedenheit zum Timaios, einer der wichtigsten Dialoge von Platon. Im Timaios, da geht es um die Welt, wie sie zustande kam, wie sie aufgebaut ist, welche Gesetze sie beherrschen und Timaios, der hier als Experte herangezogen, befragt wird, winkt erst einmal ab. Er sagt, dass die Welt zu beschreiben, eine Angelegenheit ist, die einfach unmöglich ist für Menschen, weil Menschen Menschen sind und weil die Welt sich immer weiter verändert und uns gegenüber erhaben ist, würde Kant sagen. und dass er, als Experte, eigentlich nur liefern kann, was er eine wahrscheinliche Erzählung nennt – einen eikos mythos – eben keine Wahrheit. Um dann legt Timaios los, mit peinlichst genauen Details zu der Frage, was denn die Welt im Innersten zusammenhält und seine Antwort ist derart präzise und detailliert, dass man schon den Eindruck hat, er würde alles widerrufen, was er vorhin gesagt hatte zur Bescheidenheit, zu der man als Mensch verpflichtet ist. Wenn Timaios etwa von Körpern spricht, die aus genau einhundertzwanzig Elementardreiecken und zwölf räumlichen Winkeln bestünden, wobei ein jedes von fünf Flächenwinkeln gelichseitiger Dreiecke umschlossen wird und zwanzig gleichseitige dreieckige Grundflächen besitzt. Ich fand das … ziemlich lustig. Also vielleicht versteh ich wirklich nicht viel von Mathematik, kann sein.

Und mir ist natürlich klar, dass Platon da auch einfach verarbeitet hatte, was damals Wissensstand war und dass er es mit seiner arithmetischen Atomtheorie auch wirklich ernst gemeint hat, aber ich sah in dem offenkundigen Widerspruch zwischen der Bescheidenheit von Timaios am Anfang und seinen Ausführungen später dann doch auch ein Bekenntnis Platons zu seinem Lehrer, zum Sokrates, der berühmt ist für seine Ironie.

Wenn philosophisches Fragen ein abenteuerliches ist in dem Sinne, dass es sich öffnen muss auf das hin, was kommen wird, dass es weiß, dass es nicht weiß, dass seine Antworten immer unvollständige sein werden, dann, glaub ich, muss man notwendigerweise diesen Menschen, der/die dann denkt, als eine Person wahrnehmen, die lustig ist.

Mir ist ja die Heftigkeit, mit der man damals meine Lesart abgewehrt hat, bis heute noch ein Rätsel. So als ob das ein Verrat an dem großen Platon wäre, wenn man annimmt, dass er Humor hat. Und ich glaube ja, dass dieser Ernst, mit der sich die Kollegenschaft da durch die altgriechischen Zeilen gequält hat, dass dieser Anblick von schlaksigen, bleichen Jünglingen mit den gespitzten Bleistiften und den bierernsten Mienen in diesem heruntergekommenen Hörsaal im Hochsommer, dass das dem Platon auch schon sehr gut gefallen hätte.

Ich glaub, dass die Ironie keine Absage an das philosophische Unternehmen ist oder es infrage stellt, sondern dass in dieser Ironie ein sehr, sehr großer Ernst liegt – und noch ein viel größerer als bei denjenigen, die da meinten, sie läsen die Zeilen eines Mannes, der sich am Ziel allen philosophischen Strebens nach Wahrheit wähnt. Dieser Ernst besteht darin, zu wissen, dass das eigene Wissen überkommen sein wird, besteht darin, der Zukunft und der eigenen Unvollständigkeit gewiss zu sein und ihr auch gerecht zu werden versuchen durch die Art, wie man spricht. Und ebengerade durch die Selbstronisierung zu bedeuten, dass man weiß, dass es andere gibt, die nach einem denken werden und andere, die neben einem denken, und denen auch Platz zu machen.

Es ist schade, dass man der Ironie, der Komik nicht mehr Platz einräumen kann – in der Philosophie, im Leben, im Abenteuer. Weil genau an dem Punkt, an dem der Mensch großen Ideen Raum gibt und um seine eigene Ungenügsamkeit weiß, da wird das Leben doch schön, weil es komisch wird. So, wie der Furzer aus einer Erzählung von André Heller namens „Das Unaussprechliche“ schön ist, weil er sich seiner Darmwinde mit Hochkultur entledigt. – Was jetzt nicht heißen soll, dass ich Platon mit Blähungen vergleichen will.

Dass der Ernst, der in der Ironie liegt, oft nicht verstanden wird, das liegt, glaube ich, an einem Missverständnis. Blödsinn ist nicht gleich Unsinn. Blöd kommt von Bloßsein, hat etwas mit Nacktsein zu tun. Sich blöd zu zeigen heißt: sich die Blöße geben zu können, sich als das wahrnehmen und respektieren zu können, was man auch dann immer irgendwo ist, wenn man sich als großen, unverletzbaren Abenteurer wähnt: ein kleiner Mann.

Wenn wir uns das Abenteuer oder einen Abenteurer herbeisehnen, reaffirmieren wir – also bestätigen wir, ohne dass wir es wollen, Ideen, die wir eigentlich nicht mehr brauchen –  besonders die vom großen, ernsten Mann.

Ich hätte ja die Hoffnung, dass in dem Wünschen dann doch etwas von dieser Blödigkeit zu uns durchdringt, die das Abenteuer genauso bestimmt wie die Philosophie.

Zur abenteuerlichen Blödigkeit erzählt der Wiener Heldenplatz eine schöne, traurige Geschichte: Da stehen zwei Reiterdenkmäler aus Bronze, beide geschaffen von Anton Dominik Fernkorn. Fernkorn hatte den Ehrgeiz entwickelt, das Standbild von Erzherzog Karl so zu entwerfen, dass es nur auf den zwei Hinterläufen des Pferdes steht und nicht wie bei dem anderen auf drei Stützen, wie bei dem anderen Denkmal. Er wollte etwas wagen. Und er hat es wirklich geschafft. - Aber es nie glauben wollen. Fernkorn verbrachte den Rest seines Lebens in der Psychiatrie, weil er immer Angst hatte, dass der Karl einmal jemandem auf den Kopf fallt.

Meine Liebeserklärung an meinen kleinen Mann und unser gemeinsames Abenteuer endet mit einer ziemlich blöden und waghalsigen Bitte: noch einen Tag. Weil… auch Abenteurerinnen manchmal vergessen, dass die Zukunft nicht die Wiederholung von Gestern sein wird.

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